Content Marketing

Content Marketing – Das Wichtigste im Überblick

KI-generiertes Bild zu Content Marketing & Content Management

“Content is king!” – Das schreib Bill Gates bereits 1996. Aber warum ist das so? Was genau verbirgt sich dahinter? Und was gilt es zu beachten, um mit Content Marketing erfolgreich zu sein? In diesem Blog geben wir Ihnen einen Überblick über alles, was Sie rund um Content Marketing wissen müssen.

Melanie Geipel

Was ist Content Marketing?

„Content marketing is a strategic marketing approach focused on creating and distributing valuable, relevant, and consistent content to attract and retain a clearly defined audience – and , ultimately, to drive profitable customer action.“

Das Content Marketing Institute (o. D.) definiert Content Marketing als einen strategischen Ansatz, bei dem Inhalte gezielt geplant, erstellt und verbreitet werden, um eine klar definierte Zielgruppe anzusprechen und langfristig an ein Unternehmen zu binden. Im Gegensatz zur klassischen Werbung steht also nicht das direkte Bewerben von Produkten oder Dienstleistungen im Mittelpunkt. Vielmehr geht es darum, das Publikum in den Fokus zu rücken und Inhalte anzubieten, die deren Bedürfnisse adressieren, relevant sind und echten Mehrwert liefern.

Warum ist Content Marketing wichtig?

Klassische Werbung wird immer mehr als störend wahrgenommen und verliert so zunehmend an Wirksamkeit. Nutzende sind schlichtweg übersättigt von der Flut an Werbebotschaften und blenden diese einfach aus. Die Konsequenz: Werbebotschaften erreichen die Zielgruppe auf herkömmlichem Weg immer weniger zuverlässig.

Um dennoch wahrgenommen zu werden, sollten Unternehmen zeigen, wie sie die Probleme ihrer Zielgruppe lösen, und zwar mithilfe von Inhalten, die einen konkreten Mehrwert bieten. Das können Tipps, Anleitungen oder Ähnliches sein.

Tatsächlich ist dieser Ansatz nicht neu. Bereits Ende des 19. Jahrhunderts begann Dr. Oetker Rezepte auf seine Backmischungen zu drucken. Die Idee dahinter: Kunden nicht nur das Produkt, sondern gleichzeitig Inspiration und praktische Hilfestellungen zu bieten. Dieser Gedanke bildet bis heute die Grundlage des Content Marketings. Menschen suchen nach relevanten, hilfreichen Inhalten. Marken, die diese bieten, bleiben positiv in Erinnerung. Kommt dann der Moment, an dem Nutzende vor der Entscheidung stehen, das entsprechende Produkt zu kaufen, entscheiden sie sich oft für Marken, die ihnen zuvor durch nützliche Informationen und Unterstützung aufgefallen sind.

Die Vorteile von Content Marketing im Überblick:

  • Aufbau von Vertrauen: Hochwertige Inhalte positionieren Ihr Unternehmen als Experten.
  • Langfristige Kundenbindung: Regelmäßiger Mehrwert sorgt dafür, dass Kunden sich an Ihre Marke erinnern.
  • Erhöhung der Sichtbarkeit: Optimierte Inhalte verbessern Ihr Ranking in Suchmaschinen und ziehen organischen Traffic an.
  • Kosteneffizienz: Gut erstellte Inhalte können langfristig genutzt und mehrfach geteilt werden.

Trotz der klaren Vorteile scheitern viele Unternehmen daran, Content Marketing effektiv umzusetzen. Um hier den Einstieg zu erleichtern, behandeln wir in diesem Blog die Grundlagen.

Pull- vs. Push-Marketing

Starten wir mit dem grundlegenden Prinzip von Content Marketing. Diese Form des Marketings gehört zur Kategorie des Pull-Marketings. Im Gegensatz zum Push-Marketing, bei dem Werbebotschaften aktiv an potenzielle Kunden gesendet werden, zieht Pull-Marketing Interessenten durch relevante Inhalte an. Es geht darum, Aufmerksamkeit organisch zu gewinnen, statt sie zu erkaufen.

Welche Arten von Content gibt es?

Das Pull-Prinzip lebt von Inhalten, die anziehen – und dazu gibt es im Content Marketing vielseitige Arten und Formate:

Blogartikel

Sie sind ideal, um Ihr Wissen zu teilen, die eigene Expertise zu zeigen und durch SEO Ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Regelmäßige Blogbeiträge bieten Nutzenden Mehrwert und können gezielt auf Keywords abgestimmt werden.

Videos und Webinare

Videos eignen sich hervorragend, um Emotionen zu transportieren, komplexe Themen einfach zu erklären oder Produkte vorzustellen. Webinare gehen noch einen Schritt weiter und ermöglichen es Ihnen, Ihre Zielgruppen interaktiv einzubinden und Ihr Fachwissen im direkten Kontakt zu vermitteln.

Social Media Posts

Kurze, prägnante Inhalte – sogenannter „Snackable Content“ – die speziell für Plattformen wie Instagram, LinkedIn oder andere Social Media-Plattformen optimiert sind, sind ideal für den schnellen Konsum und steigern das Engagement durch visuelle Inhalte und direkte Interaktion.

Newsletter

Ein bewährtes Mittel, um regelmäßigen Kontakt zu Ihrer Zielgruppe zu halten. Newsletter bieten Platz für personalisierte Inhalte, aktuelle Angebote oder spannende Einblicke und sorgen so für eine kontinuierliche Bindung Ihrer Leserschaft.

Whitepaper und E-Books

Umfangreiche, detaillierte Inhalte, die oft bei komplexeren Themen oder für B2B-Zielgruppen verwendet werden, sind besonders effektiv, um tiefere Einblicke zu bieten und als Download qualifizierte Leads zu generieren.

Infografiken

Daten und Fakten auf einen Blick – visuell ansprechende Infografiken sind leicht verständlich und eignen sich hervorragend, um in sozialen Medien geteilt zu werden.

Testimonials und Erfolgsgeschichten

Kundenerfahrungen und Fallstudien sind überzeugende Formate, um Vertrauen aufzubauen. Sie zeigen, wie andere von Ihren Produkten oder Dienstleistungen profitiert haben, und bieten potenziellen Kunden wertvolle Einblicke in den Nutzen.

Jedes dieser Formate hat seine eigenen Stärken und eignet sich für unterschiedliche Zielgruppen und Kanäle. Die Wahl des richtigen Formats hängt dabei von dem angestrebten Ziel und der Zielgruppe ab. Oft ist die richtige Mischung entscheidend, um eine erfolgreiche Content Marketing-Strategie zu entwickeln.

Mit der Nutzen-/Zweck-Matrix den richtigen Content wählen

Abb. 1: Nutzen-/Zweck-Matrix (eigene Darstellung)

Um die verschiedenen Content-Arten effektiv einzusetzen, hilft Ihnen die Nutzen-/Zweck-Matrix (siehe Abb. 1), Inhalte systematisch zu planen und Ihren jeweiligen Zielen zuzuordnen. Sie bewertet den Content anhand zweier Dimensionen:

  1. Nutzen für Ihre Zielgruppe: Wie relevant oder hilfreich ist der Inhalt für die Bedürfnisse und Interessen Ihrer Nutzenden?
  2. Zweck für Ihr Unternehmen: Inwiefern unterstützt der Inhalt Ihre Geschäftsziele, wie Markenaufbau, Lead-Generierung oder Verkaufsförderung?

Beispielsweise können Blogartikel können Ihrer Zielgruppe hohen Nutzen bieten und gleichzeitig Ihre SEO-Performance unterstützen. Testimonials dagegen dienen vor allem dazu, Vertrauen zu schaffen und potenzielle Kunden in ihrer Kaufentscheidung zu bestärken.

Durch die Nutzen-/Zweck-Matrix können Sie sicherstellen, dass Ihr Content ausgewogen ist – sowohl in Bezug auf die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe als auch auf die strategischen Ziele Ihres Unternehmens. So entsteht ein gezielter und effektiver Content-Mix, der Pull-Marketing optimal unterstützt.

Die Rolle des Storytellings

Storytelling ist eine der wirkungsvollsten Strategien im Content Marketing. Geschichten sprechen Menschen emotional an, bleiben länger im Gedächtnis und schaffen eine tiefere Verbindung zwischen Marke und Zielgruppe. Statt reine Fakten oder Produktvorteile aufzuzählen, geht es beim Storytelling darum, Erlebnisse zu schaffen, die die Werte und Persönlichkeit einer Marke transportieren.

Eine gute Geschichte kann Ihnen dabei helfen, komplexe Themen verständlich zu machen, Vertrauen aufzubauen und Ihre Marke als relevanten Begleiter im Alltag der Zielgruppe zu positionieren. Vor allem in einem Markt, der von unzähligen Werbebotschaften überflutet wird, sorgt Storytelling dafür, dass sich Ihre Marke von der Masse abhebt und im Gedächtnis bleibt. Kurz gesagt: Geschichten verleihen Content Marketing die emotionale Kraft, die es braucht, um langfristige Beziehungen zu schaffen.

Der Content Marketing-Prozess

Ein erfolgreicher Content Marketing-Prozess erfordert eine strukturierte Vorgehensweise, um Zielgruppen gezielt anzusprechen und messbare Ergebnisse zu erzielen. Die folgenden Schritte bilden das Grundgerüst eines effektiven Content Marketing-Prozesses:

1. Analyse: Die Basis schaffen

Alles beginnt mit einer gründlichen Analyse. Wer ist Ihre Zielgruppe? Was brauchen sie? Welche Probleme können Sie für sie lösen? Diese Fragen sind der Schlüssel, um den richtigen Content zu entwickeln. Je besser Sie Ihre Zielgruppe kennen, desto einfacher wird der nächste Schritt: Inhalte zu planen, die wirklich ankommen.

2. Content Marketing-Strategie: Klarheit schaffen

Jetzt wird es konkret! Setzen Sie Ziele, die klar und erreichbar sind – sogenannte SMART-Ziele:

  • Specific: Präzise und klar definiert.
  • Measurable: Durch Key Performance Indicators (KPIs) messbar.
  • Attainable: Sinnvoll und erreichbar.
  • Realistic: Umsetzbar und realistisch.
  • Timebound: Mit festem Zeitrahmen.

Beispiel eines SMART-Ziels: „Wir möchten die organische Reichweite unseres Blogs in den nächsten 3 Monaten um 20 % erhöhen, gemessen an den monatlichen Seitenaufrufen. Dies soll durch die Veröffentlichung von zwei SEO-optimierten Artikeln pro Woche und die gezielte Verbreitung auf Social Media sowie über unseren Newsletter erreicht werden.“

Dieses Ziel ist spezifisch (Reichweite des Blogs erhöhen), messbar (20% höhere Seitenaufrufe), attraktiv (mehr Sichtbarkeit und Leads), realistisch (auf Basis der bisherigen Performance) und terminiert (in den nächsten 3 Monaten).

Überlegen Sie sich für Ihre Content Marketing-Strategie außerdem, welche Kanäle am besten geeignet sind, um Ihre Inhalte zu verbreiten, und welche Formate zu Ihrer Zielgruppe passen.

3. Content-Plan: Alles auf einen Blick

Ein Redaktionsplan ist wie ein guter Fahrplan: Er zeigt Ihnen genau, wann Sie welchen Inhalt veröffentlichen wollen und welche Ressourcen Sie dafür brauchen. Wer erstellt den Content? Welches Budget steht zur Verfügung? Mit einem klaren Plan bleiben Sie immer auf Kurs.

4. Produktion: Die Inhalte entstehen

Hier ist Kreativität gefragt! Ob Blogartikel, Social Media Post oder Video – die Inhalte müssen hochwertig, relevant und ansprechend sein. Qualität ist hier wichtiger als Quantität. Gute Inhalte bleiben hängen, schlechte verpuffen schnell. Dabei geht es nicht nur um Texte und Inhalte, auch der visuelle Aspekt spielt eine entscheidende Rolle, denn Grafikdesign ist weit mehr als nur „schicke Bildchen“ – es sorgt dafür, dass Ihre Inhalte professionell, verständlich und einprägsam wirken. Also: Nehmen Sie sich Zeit, und setzen auf das, was Ihre Zielgruppe wirklich interessiert.

5. Veröffentlichung: Ab auf die Kanäle

Die Inhalte sind fertig – jetzt geht es darum, sie zu veröffentlichen. Überlegen Sie sich, wo Ihre Zielgruppe unterwegs ist. Auf Ihrer Website? In sozialen Netzwerken? Über einen Newsletter? Teilen Sie den Content genau dort, wo er die größte Wirkung entfaltet.

6. Promotion: Die Reichweite pushen

Erstellte Inhalte und deren Veröffentlichung auf einem Kanal reichen oft nicht aus, um viele Menschen zu erreichen. Hier kommt die Promotion ins Spiel: Posten Sie Ihre Inhalte auf Social Media, verschicken Sie sie über Ihren Newsletter oder arbeiten mit Partnern und Influencern zusammen. Je mehr Leute Ihren Content sehen, desto besser.

7. Analyse: Was lief gut, was nicht?

Zum Schluss wird gemessen, was Ihr Content wirklich gebracht hat. Mithilfe von Tools können Sie herausfinden, wie gut Ihre Inhalte performen. Haben sie Traffic gebracht? Wie viele Leute haben sie geteilt? Und wie viele Leads oder Verkäufe sind daraus entstanden? Die Antworten helfen Ihnen, noch besser zu werden.

Welche Zahlen Sie im Blick behalten sollten, hängt davon ab, was Sie erreichen wollen. Hier sind ein paar der gängisten KPIs im Content Marketing:

  • Reichweite: Wie viele Nutzende besuchen Ihre Website (Aufrufe, Unique Visitors)? Wie lange bleiben sie (durchschnittliche Verweildauer)? Wie oft klicken sie sich durch (Seitenaufrufe pro Besuch, Click-Through Rate)?
  • Engagement: Wie viele Menschen interagieren mit Ihren Posts (Likes, Shares, Kommentare und Engagement Rate)? Wie viele abonnieren Ihren Newsletter (Anzahl an Abonnenten)?
  • Leads: Wie viele Interessenten konnten Sie gewinnen (Anzahl generierter Leads)? Und wie viele davon sind qualifizierte Leads (MQLs, SQLs)?
  • Umsatz: Wie viele Verkäufe oder Aufträge sind durch Ihren Content entstanden (Anzahl der abgeschlossenen Verkäufe, generierter Umsatz)?
  • Kosten: Was kostet es Sie, einen Lead oder eine Conversion zu erzielen (Cost per Lead, Cost per Acquisition)?

Mit diesen Kennzahlen können Sie genau sehen, was funktioniert und wo Sie nachbessern sollten. So wird Ihr Content Marketing nicht nur effektiv, sondern auch messbar erfolgreich!

Content Marketing als Schlüssel zu Erfolg

Es hat sich gezeigt: Content Marketing ist ein effektiver Weg, um Vertrauen aufzubauen, Sichtbarkeit zu erhöhen und Kunden langfristig zu binden, kann aber auch eine Herausforderung darstellen. Doch mit einer klaren Strategie, kreativen Inhalten und einem strukturierten Prozess können Sie Ihre Zielgruppe wirklich erreichen. Der Fokus liegt dabei immer auf Mehrwert: Wer hilfreiche, relevante Inhalte liefert, bleibt im Gedächtnis und schafft die Basis für dauerhafte Beziehungen. Content Marketing ist also nicht nur „nice to have“ – es ist unverzichtbar.

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Literatur

Content Marketing Institute (o. D.). What is Content Marketing? Unter https://contentmarketinginstitute.com/what-is-content-marketing/ [abgerufen am 13.12.2024].

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