Was passiert, wenn Mitarbeitende KI nicht richtig nutzen?
Dass Weiterbildungen zu KI sowohl Mitarbeitenden als auch Unternehmen enorme Vorteile bieten, steht nun außer Frage. Trotzdem ist eine Künstliche Intelligenz Weiterbildung oft kostspielig und kommt damit für viele nicht in Frage. Die meisten Unternehmen hoffen aktuell darauf, dass Mitarbeitende den Umgang mit ChatGPT & Co. durch „Learning by Doing“ selbst erlernen. Aber macht das wirklich Sinn?
Ohne gezielte Schulungen kann der unsachgemäße Einsatz von KI gravierende Folgen haben:
- Rechtliche und Datenschutzprobleme
Wenn Mitarbeitende nicht wissen, welche Daten sie in KI-Tools eingeben dürfen, kann es schnell zu Datenschutzverstößen kommen. Werden beispielsweise sensible Kunden- oder Unternehmensdaten in öffentliche KI-Modelle eingespeist, besteht das Risiko, dass diese extern verarbeitet oder sogar gespeichert werden. Unternehmen, die gegen Datenschutzrichtlinien wie die DSGVO verstoßen, müssen mit hohen Bußgeldern, rechtlichen Konsequenzen und einem erheblichen Vertrauensverlust bei Kunden und Partnern rechnen.
- Fehlinformationen und unzuverlässige Ergebnisse
KI-Modelle wie ChatGPT sind nicht unfehlbar und können fehlerhafte oder verzerrte Informationen liefern – auch wenn die Anfrage („Prompt“) noch so gut formuliert ist. Mitarbeitende, die nicht gelernt haben, KI-generierte Inhalte kritisch zu hinterfragen und zu überprüfen, könnten falsche Entscheidungen treffen oder Fehlinformationen weitergeben. In sensiblen Bereichen wie Finanzen, Gesundheitswesen oder Recht kann dies schwerwiegende Folgen haben und zu wirtschaftlichen Schäden oder sogar rechtlichen Problemen führen.
- Sicherheitsrisiken durch falsche Eingaben
Ohne das nötige Wissen könnten Mitarbeitende unbedacht vertrauliche Unternehmensinformationen in KI-Systeme eingeben, die diese Daten ungesichert verarbeiten. Das wiederum kann Hackern oder Wettbewerbern die Tür zu strategisch wichtigen Informationen öffnen. Außerdem steigt das Risiko, dass Unternehmen Opfer von KI-gestützten Betrugsmethoden oder Cyberangriffen werden, wenn die Belegschaft nicht für solche Bedrohungen sensibilisiert ist.
- Effizienzverlust statt Produktivitätssteigerung
Wird KI nicht richtig genutzt, besteht Gefahr, dass Mitarbeitende mehr Zeit mit der Korrektur von fehlerhaften Ergebnissen verbringen, als wenn sie die Aufgabe direkt selbst erledigt hätten. Ohne Schulung werden viele KI-Tools nur oberflächlich oder für ungeeignete Aufgaben eingesetzt – so bleibt ihr volles Potenzial ungenutzt. Anstatt Prozesse zu beschleunigen, kann eine falsche Nutzung von KI dann zu Mehraufwand und teils sogar Frustration im Arbeitsalltag führen.
- Vertrauensverlust bei Kunden und Partnern
Wenn Unternehmen KI-gestützte Kommunikation oder automatisierte Prozesse ohne ausreichende Kontrolle und Nacharbeitung nutzen, können unpersönliche oder fehlerhafte Inhalte entstehen. Kunden könnten das Gefühl bekommen, nicht mehr individuell betreut zu werden, oder sich durch falsche oder unklare Informationen verunsichert fühlen. Das kann imageschädigend sein und dazu führen, dass Kunden und Geschäftspartner sich nach zuverlässigeren Alternativen umsehen.