IPMA®-Zertifizierung

IPMA®-Zertifizierung im Projektmanagement - Ein Überblick

Foto von einem Erdmännchen auf einem Hügel | Projektmanagement

Eine IPMA®-Zertifizierung erfreut sich in Europa und besonders in der DACH-Region unter Projektmanagern großer Beliebtheit und zählt zu den Top Standards. Die IPMA® International Project Management Association startete ursprünglich als internationales Netzwerk für Projektmanager und vereint mittlerweile als Dachverband derzeit etwa 70 Mitgliedsgesellschaften weltweit. Lesen Sie hier alles Wichtige über die IPMA®-Zertifizierungen in der Zusammenfassung – von den Inhalten bis zum Zulassungsverfahren.

Die Inhalte der Individual Competence Baseline

Bei den Inhalten der IPMA® Zertifizierungen steht nicht die Methodik im Vordergrund, sondern vielmehr der Mensch und seine Kompetenzen, die er für eine erfolgreiche Projektarbeit benötigt. Dadurch soll nicht nur fachliches Wissen bescheinigt werden, sondern auch persönliche Kompetenzen (einschließlich Soft Skills), die notwendig sind, um bestimmte Herausforderungen des Projektmanagements bestmöglich zu meistern.

Die Inhalte der vierstufigen IPMA® Zertifizierungen basieren auf der "Individual Competence Baseline (ICB)": Die aktuelle Version ICB 4 ist seit 2016 gültig und unterscheidet sich deutlich von ihren Vorgängerversionen. Beispielsweise wurde das Thema Agilität in das IPMA®-Modell integriert und die Kernbotschaft lautet, dass jeder Projektmanager die Freiheit hat, die Prozesse und Methodik je nach Anforderung des Projekts selbst zu gestalten. Agile Ansätze sind dabei ebenso akzeptiert wie klassisches Projektmanagement.

Allerdings definiert die ICB4 noch deutlicher als zuvor, welche Handlungskompetenzen jeder Projektmanager beherrschen muss. Zusätzlich wurden die Anforderungen an Programm- und Portfoliomanagement als wichtige Disziplinen neben dem Einzelprojektmanagement ebenfalls explizit in das Zertifizierungskonzept integriert.

IPMA®-Zertifizierung - Für Einsteiger bis Führungskräfte

Die vier IPMA®-Zertifizierungen bauen aufeinander auf: Level D ist dabei für Einsteiger gedacht, während sich Level A an erfahrene Top-Führungskräfte richtet, die mit der Leitung komplexer Projekte, Programme und Portfolios betraut sind. Wir haben die Zielgruppen und Voraussetzungen der vier IPMA® Zertifizierungen in folgender Übersicht für Sie zusammengefasst:

Rezertifizierung: Jede IPMA®-Zertifizierung muss nach fünf Jahren rezertifiziert werden. Voraussetzung für eine Rezertifizierung ist bei allen Leveln der Nachweis über mindestens 35 Stunden Weiterbildung pro Jahr (insgesamt 175 Stunden) seit der letzten (Re-)Zertifizierung. "Weiterbildung" umfasst die Teilnahme an Trainingsveranstaltungen und Fachtagungen, eigene Lehr-, Vortrags- oder Prüfertätigkeit sowie Selbststudium von Projektmanagement Literatur sowie eigene Publikationen im Bereich Projektmanagement.

Ihr Weg zur Erstzertifizierung

Das IPMA®-Zertifizierungssystem wurde für drei Domänen erstellt: Projekt-, Programm- und Portfoliomanagement. Für jede Rolle werden die Zulassungskriterien und Verantwortungsbereiche festgelegt, die für Projekt-, Programm- und Portfoliomanagement erwartet werden. Bei Ihrer Anmeldung zur Zertifizierung müssen Sie Ihre Kompetenz über mehrere Stufen im Zertifizierungsprozess nachweisen.

Unsere IPMA®-Kurse sind für all diejenigen, die eine fundierte Ausbildung im Projektmanagement anstreben und bereiten Sie intensiv auf Ihre jeweilige Zertifizierungsprüfung vor. Übergreifend für alle Level von D bis A sind natürlich das jeweilige Antragsformular, eine Selbstbewertung über Wissen und Kenntnisse sowie ein Level Report einzureichen. Für die Selbstbewertung bietet die IPMA® eine Kompetenz-Tabelle zum Ausfüllen, die unter anderem Ihr Wissen und Ihre Kenntnisse zu Themen wie Strukturen und Prozesse, Teamwork, Führung oder Chancen und Risiken abfragt. Dies soll Ihnen helfen, die richtige IPMA®-Zertifizierung für Sie zu finden.

Zum Training

Mithilfe des Level Reports beweisen Sie Ihre Fähigkeit, Projektmanagement-Wissen in die Praxis umzusetzen. Je nach Level variiert die schriftliche Ausarbeitung des Reports hinsichtlich der Kompetenzelemente. Ihr Report ist die schriftliche Darstellung eines realen Projektes (Bei Level D darf auch ein fiktives Projekt beschrieben werden) und umfasst maximal 25 Seiten. Darin beschreiben Sie nach den Vorgaben der jeweiligen Anleitung Ihr Vorgehen oder die Erfahrungen bei der praktischen Anwendung von Projektmanagement-Wissen gemäß der Projektkriterien.

Im Executive Summary Report (ESR) sollen Sie für bis zu drei Projekte, welche der Komplexität des beantragten Levels entsprechen, den Nachweis Ihrer Erfahrung in der Leitung von Projekten erbringen.

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