Die Zeiten haben sich geändert: Vom Bewerberüberfluss zur Bewerberknappheit
Vor einigen Jahren war es üblich, dass Hunderte von qualifizierten Bewerbungen auf eine einzige Stellenausschreibung eingingen. Dieser Bewerberüberfluss machte die Einführung ganzer automatisierter Bewerbermanagementsysteme notwendig. Diese Systeme wurden entwickelt, um den enormen Datenfluss zu bewältigen und sicherzustellen, dass die besten Bewerbungen auf den Tisch des Personalers oder des Fachbereichsleiters landeten. Die Qualität solcher Software wurde zum entscheidenden Faktor: Sind die Algorithmen in der Lage, zwischen einer Stellenausschreibung und einer Stellenbeschreibung korrekt abzugleichen?
Die Antwort ist oft ein „Ja, aber...“. Während der technische Abgleich zwischen den Anforderungen und den Qualifikationen eines Bewerbers meist gelingt, bleiben wichtige Aspekte unbeachtet. Schlüsselqualifikationen, die über das reine Matching von Schlagwörtern hinausgehen, werden oft nicht erkannt. Auch die Qualität der schriftlichen Bewerbung als erste Arbeitsprobe wird nicht adäquat bewertet.