VUCA und BANI – Ein neues Zeitalter
Lange Zeit galt das VUCA-Modell als Instrument zur Bewältigung von Problemen wie Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Mehrdeutigkeit. Es zeichnet sich aber zunehmend ab, dass das Zeitalter der 2020er Jahre besser durch das Akronym „BANI“ beschrieben wird:
- Brittle: Im Gegensatz zur Schwankung bei der Volalität werden bisher gut eingespielte Systeme brüchig oder gar ganz zerstört. Märkte und Organisationen verlieren immer mehr an Stabilität.
- Anxious: Diese Situation kann bei Menschen zu Ängsten und Verunsicherung führen. Dies wird zusätzlich gestärkt durch soziale Medien und den damit verbundenen Informationsfluss. Inhalte werden nicht mehr geprüft und so potenziert sich dieser Effekt.
- Non-linear: Für mich hat das Hinterfragen des Ursache-Wirkungs-Gesetzes eine sehr starke Auswirkung auf das Organisationsdesign. Die immer kürzeren Zyklen lassen keine gründliche Prüfung der Wirkung einer Maßnahme mehr zu, da parallel weitere Themen umgesetzt werden. Dies führt zu einer starken Abhängigkeit und Wechselwirkung von Handlungen. Deshalb spricht man bei Organisationen heute nicht mehr von Maschinen, sondern von Organismen, die leben und deren Elemente sich gegenseitig beeinflussen. Verändert man in der Organisation die Arbeitsweise eines Bereichs, hat dies automatisch Auswirkungen auf andere Bereiche.
- Incomprehensible: Diese Komplexität führt zu Verständnisgrenzen bei Menschen. Wir können diese Komplexität gar nicht mehr komplett erfassen.
Neben der Unternehmensumwelt BANI werden weitere Anforderungen an Organisationen gestellt. Digitalisierung und moderne Führung aufgrund des Fachkräftemangels sind dabei nur zwei dieser weiteren Anforderungen. All diese Entwicklungen führen dazu, dass bisherige Aufbau- und Ablauforganisationen an ihre Grenzen stoßen und verändert werden müssen, da sonst das Ausscheiden aus dem Markt droht.