Widerstand im Change Management

Neurologische Perspektiven zu Widerstand im Change Management

Foto eines bunten Chamäleonkopfes von der Seite, auf blau-grünem Hintergrund | Change Management

Widerstand im Change Management tritt häufig auf und ist eine natürliche Reaktion. Trotz der positiven Seiten von Veränderungen leisten viele Menschen im Wandel Widerstand oder gehen gar in die Resignation. Indem Sie verstehen, wie das Gehirn im Change reagiert und emotional intelligente Strategien anwenden, können Sie eine anpassungsfähige Unternehmenskultur entwickeln. Wir schauen uns die neurowissenschaftlichen Aspekte hinter dem Widerstand im Change Management an.

Ist Widerstand im Change Management ein Schutzmechanismus unseres Gehirns?

Veränderungen können beängstigend sein. Unser Gehirn ist so programmiert, dass es sich gegen Veränderungen massiv wehrt, wenn sie sich bedrohlich oder unsicher anfühlen. Dieser Widerstand ist in der Amygdala verwurzelt, dem Teil des Gehirns, der für die Verarbeitung von Emotionen, insbesondere Furcht und Angst, zuständig ist. Wenn wir eine Bedrohung wahrnehmen, wird die Amygdala aktiviert und löst die Ausschüttung von Stresshormonen aus.

Diese wiederum lassen Angst entstehen, obwohl diese Veränderung tatsächlich auch zum Vorteil sein könnte. Um diesen Widerstand im Change Management zu überwinden, ist es wichtig, Ängste und Bedenken der Menschen offen anzusprechen. Dabei kann helfen, eine klare und überzeugende Vision der Veränderung zu entwerfen und zu kommunizieren, denn eine offene und ehrliche Kommunikation über die Gründe für die Veränderung hilft allen Beteiligten bei der Anpassung.

Was ist das Belohnungssystem des Gehirns?

Das Belohnungssystem des Gehirns ist ein Netzwerk von Nervenzellen, das für positive Gefühle wie Freude, Zufriedenheit und Motivation zuständig ist. Es wird auch als mesolimbisches oder mesokortikolimbisches System bezeichnet. Es wird durch wohltuende Reize wie Essen, Trinken, soziale Interaktionen oder auch durch Drogen aktiviert und schüttet Dopamin aus, was das Gefühl der Belohnung verstärkt.

Das Belohnungssystem spielt deshalb eine große Rolle für das Lernen und Verhalten und somit auch im Wandel. Aber es kann auch gestört werden durch Sucht, Depression oder Schizophrenie. In solchen Fällen kann das Belohnungssystem über- oder unteraktiv sein, was zu einem Verlust der Kontrolle und der Freude führen kann.

Welche Folgen haben Veränderungen auf das mesolimbische System des Gehirns?

Veränderungen können auch das Belohnungssystem des Gehirns aktivieren, das für Gefühle der Freude und Motivation zuständig ist. Wenn wir etwas Neues und Positives erleben, wie zum Beispiel eine erfolgreiche Veränderung, schüttet, wie bereits vorab erwähnt, das Gehirn Dopamin aus. Daher ist Widerstand im Change Management nicht zwingend etwas Negatives. Lesen Sie in unserem Blog, warum Widerstand gegen Veränderung auch gut ist.

Dopamin ist ein Neurotransmitter, der Gefühle der Freude und Belohnung hervorruft. Diese Reaktion kann Menschen ermutigen, sich weiterhin auf Veränderungen einzulassen und sich anzupassen. Um diesen Effekt zu nutzen, können Führungskräfte Veränderungsmaßnahmen entwerfen, die greifbare Belohnungen für den Erfolg vorsehen, beispielsweise Boni oder Beförderungen. Sie können auch mit kleinen Events Erfolge feiern, um ein Gefühl von Freude und Motivation zu schaffen.

Welche Rolle spielen Emotionen beim Widerstand im Change Management?

Emotionen spielen bei der Bewältigung von Veränderungen eine entscheidende Rolle. Sie beeinflussen unser Verhalten, indem sie den Veränderungsprozess entweder unterstützen oder Widerstand im Change Management mit sich bringen. Emotionale Intelligenz ist ein wertvolles Instrument, um den Wandel erfolgreich zu meistern.

Emotional intelligente Führungskräfte sollten deshalb eine Kultur des Vertrauens und der Offenheit schaffen, die es Mitarbeitenden erleichtert, ihre Bedenken und Ideen in Bezug auf den Wandel mitzuteilen. Um emotionale Intelligenz zu fördern, sollten sich Führungskräfte auf die Entwicklung ihres Einfühlungsvermögens und ihrer sozialen Fähigkeiten konzentrieren. Sie können auch Kolleg:innen dazu ermutigen, dasselbe zu tun, um so eine Kultur der emotionalen Intelligenz innerhalb der Organisation zu kreieren.

Warum ist emotionale Intelligenz wichtig?

Einer der wichtigsten Eigenschaften, um Widerstand im Change Management zu begegnen, ist Empathie und aktives Zuhören. Dabei geht es darum, Emotionen bewusst wahrzunehmen und zu steuern sowie Mitarbeitende besser zu verstehen und darauf adäquat zu reagieren. Durch Einfühlungsvermögen und aktives Zuhören können Change Manager Vertrauen und eine gute Beziehung zu Beteiligten und Betroffenen aufbauen.

Dadurch wird es leichter, die Notwendigkeit von Veränderungen zu vermitteln und auf die Bedenken der Mitarbeitenden einzugehen. Ein ganzheitlicher Change Management-Ansatz von Kommunikation und Engagement während des gesamten Veränderungsprozesses erfordert ausgeprägte emotionale Intelligenz, da Change Manager in der Lage sein müssen, die emotionalen Signale ihrer Stakeholder im Widerstand im Change zu lesen und darauf zu reagieren. Auf diese Weise steigern Sie die Wahrscheinlichkeit erfolgreicher Veränderungsergebnisse.

ZUSAMMENFASSUNG

Change Management aus neurologischer Sicht bedeutet, zu verstehen, wie das Gehirn Veränderungen verarbeitet und darauf reagiert. Allein das Wissen um diese chemischen Reaktionen im Körper hilft, Widerstände im Change Management besser zu verstehen. Indem wir bei Tiba auf Ängste und Sorgen der Menschen eingehen, Ihnen helfen, emotionale Intelligenz zu kultivieren und das Belohnungssystem des Gehirns zu nutzen, schaffen wir gemeinsam mit Ihnen eine Unternehmenskultur, die Veränderungen begrüßt und sich leichter anpasst. Dabei hilft unser Tiba Holistic Change Management-Ansatz® Widerstand im Change Management effektiver zu bewältigen.

Lesen Sie auch in unserem Blog, wie Sie Widerstand im Change Management vorbeugen können.

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