Nach Lewin’s Ansatz gibt es im Change Management oft zwei treibende Kräfte. Auf der einen Seite ist die widerstrebende Kraft, die den Status Quo aufrechterhalten möchte und damit die Veränderungen ablehnt. Auf der anderen Seite steht die antreibende Kraft. Sie will bewohnte Prozesse optimieren und befürwortet die Veränderungen. Wie der Name schon sagt, besteht das 3-Phasen-Modell nach Lewin aus drei Phasen.
- Unfreeze (Auftauen)
In der ersten Phase im 3-Phasen-Modell nach Lewin geht es darum, die bestehende Situation in Frage zu stellen und zu erkennen, dass sie nicht mehr optimal oder effizient ist. Lewin argumentierte, dass Menschen dazu neigen, in ihrer Komfortzone zu bleiben und daher muss diese Zone „aufgetaut“ werden, um Veränderungen zu ermöglichen. Daher muss ein Problembewusstsein geschaffen werden, damit die Motivation entsteht, den Status Quo zu ändern.
- Change (Veränderungen)
In der Change-Phase werden neue Ideen, Praktiken oder Modelle eingeführt und umgesetzt. Nachdem die Widerstände gegen Veränderungen gelockert und eine Veränderungsbereitschaft geschaffen wurden, erfolgt die eigentliche Umsetzung der Veränderung. Die Organisation passt sich an die Veränderungen an und durchläuft einen Übergangsprozess. Mitarbeitende werden mit den Veränderungen vertraut gemacht und beispielsweise über Fortbildungen entsprechend geschult.
- Refreeze (Einfrieren)
In der dritten und somit letzten Phase des 3-Stufen-Modells von Lewin werden die Veränderungen beziehungsweise Neuerungen stabilisiert und in die Unternehmenskultur integriert. Die Organisation passt sich an die neuen Normen an und die Veränderungen werden zur neuen Normalität.