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Zurück zur Tiba-Tech: Wie ist es, nach dreieinhalbjähriger Reise wieder zu arbeiten?

Marie-Claire Schiebenhöfer arbeitet seit Januar 2023 wieder bei der Tiba-Tech, nachdem sie für dreieinhalb Jahre quer durch Amerika reiste. In diesem Interview berichtet sie von den Beweggründen für diese Reise, ihren Erfahrungen und der Rückkehr zur Tiba-Tech.

Foto von Marie-Claire Schiebenhöfer

Marie, vor deiner Reise hast du bereits bis 2019 bei der Tiba-Tech gearbeitet. Kannst du uns etwas über deinen Werdegang vor und während dieser Zeit berichten?

Zur Tiba-Gruppe bin ich bereits 2014 gekommen, direkt nach meinem Studium zur Projekt-Ingenieurin. Dort war ich für dreieinhalb Jahre in einem großen Bauprojekt im Projektoffice operativ tätig. Nach ein paar kleineren Aufträgen ging es für mich Richtung Software Support im Automobil- und Baubereich. In diesem Zuge bin ich auch zur Tiba-Tech gewechselt. Bevor ich auf Reisen ging, betreute ich dort hauptsächlich User nach der Softwareeinführung. Darunter fiel First Level Support, Vor-Ort-Unterstützung im softwarebasierten Projektmanagement, Trainings und Dokumentationen, wie etwa Handbücher.

Was hat dich dazu bewogen, deinen Job zu kündigen und zu reisen?

Der Wunsch zu reisen war für mich nicht neu. Ich habe schon viele Optionen genutzt, um entweder im Ausland zu wohnen oder Urlaub in anderen Ländern zu machen. Das Kennenlernen von neuen Kulturen gibt mir die Möglichkeit, mich selbst und mein Verhalten aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten sowie Ideen und Vorurteile durch Erfahrungen zu ersetzen. Was neu war, war der Wunsch nach einer Veränderung des Alltags, mit mehr Selbstbestimmung und Zeit für mich.

Mein Partner und ich scherzten schon seit Jahren darüber, dass wir einmal mit Motorrädern den Panamerican-Highway von Alaska nach Feuerland fahren würden. Es war aber immer eher so eine Kinderfantasie. Ich habe nicht einmal einen Motorradführerschein. Aber irgendwann kam der Moment, an dem wir uns ernsthaft mit der Idee befasst haben. Knapp eineinhalb Jahre später waren wir unterwegs, zwar nicht auf Motorrädern, aber in unserem Geländewagen, den wir bis dahin ausgebaut hatten.

Kurz kam die Idee auf, meinen Vertrag zu pausieren, aber auf unbestimmte Zeit schien dies dann weder sinnvoll noch möglich, daher war für mich die Kündigung eher eine logische Konsequenz.

Was hast du gelernt auf deiner Reise? Und gibt es positive oder auch negativen Erlebnisse, die du mit uns teilen möchtest?

Das alles zu erzählen, würde den Rahmen dieses Interviews auf jeden Fall sprengen. Aber ich teile gerne drei kleine Anekdoten, die mir dazu in den Sinn kommen.

Unser für diese Reise gewähltes zuhause war ein ausgebauter Geländewagen. Insgesamt schliefen und wohnten wir hier auf vier Kubikmetern. Die Grundfläche unseres damaligen Bettes! Das schien verrückt. Aber ich habe gelernt, wie wenig ich persönlich brauche und wie befreiend es sein kann, sich zu beschränken. Ich habe gelernt, wie wichtig es ist zu wissen, was für mich wirklich wichtig ist und wie individuell das ist.

Eine sehr positive Erfahrung war die Offenheit und Freundlichkeit fremder Menschen uns gegenüber. Wir wurden etwa auf einem Supermarkt-Parkplatz angesprochen, unser deutsches Kennzeichen war einem älteren Herrn aufgefallen. Er lud uns spontan für den nächsten Tag zum Lunch ein und bot an, uns eine Stadtführung zu geben. Erfahrungen dieser Art haben wir vielfach gemacht.

Eine schwierige Erfahrung steht in Zusammenhang mit dem Ausbruch der Pandemie. Eigentlich sollten wir zu meinem Geburtstag in Mexiko Besuch aus Deutschland bekommen, dann wurden jedoch alle Flüge gecancelt. Wir mussten plötzlich die Entscheidung treffen, ob wir trotz Reisewarnungen bleiben oder zurück nach Deutschland fliegen. Es ist ein mulmiges Gefühl, in einem Land „festzusitzen“, dessen Sprache man noch nicht spricht, mit dessen Kultur man gar nicht vertraut ist, ohne die Sicherheit, jederzeit nach Deutschland zu können. Wir hatten aber das Glück, bei einem Freund zu sein und entschieden uns, zu bleiben.

Insgesamt mitgenommen habe ich eine Offenheit, in Situationen hineinzugehen und mich überraschen zu lassen. Viele Dinge, die wir erlebt haben, hätte ich mir so nicht ausmalen können.

Und nun wieder Tiba-Tech! Was hat dich dazu gebracht, wieder zum alten Arbeitgeber zurückzukehren?

Ursprünglich war die Idee sowieso, meinen Vertrag nur zu pausieren. Nachdem ich mich wieder etwas in Deutschland eingelebt hatte, habe ich mich entschieden, zurück zur Tiba-Tech zu kommen, ich arbeite dort als PM-OP. Neben meinen Kollegen war für mich ausschlaggebend, dass die geschäftliche Reisezeit inzwischen abgenommen hat und dass direkt auf meinen Wunsch nach einer Teilzeitstelle eingegangen wurde.

Wie ist es für dich, nach der Reise wieder zu arbeiten?

Wenn man auf Reisen ist, ist man jeden Tag bombardiert mit neuen Eindrücken, trifft viele Entscheidungen, ist immer auf Achse und lebt sehr mit dem Tageslicht. Ein großer Kontrast dazu sind die für mich mittlerweile ungewohnten, langen Phasen des Stillsitzens und die viele Bildschirmzeit beim Arbeiten. Obwohl ich schon vorher bei der Tiba-Tech gearbeitet habe, braucht es nach dreieinhalb Jahren Zeit, sich wieder einzufinden, wobei ich etwas ungeduldig mit mir selbst bin.  Aber ich genieße es, dass mein Kopf auf ganz andere Art und Weise gefordert wird.

Worauf ich verzichten könnte, ist der morgendliche Wecker.

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