Maximilian, kannst du uns etwas über dich, deinen Werdegang und wie du zur Tiba Projektservice gekommen bist, erzählen?
Heute stellen wir Maximilian Klocke, Projektmanager bei der Tiba Projektservice GmbH, vor. Seine Karriere begann ursprünglich bei der Tiba Personalberatung, bevor er intern zur Tiba Projektservice wechselte. Heute arbeitet er als externer Projektmanager im Business Continuity Management bei Airbus SAS. Im Interview gibt Maximilian Einblicke in seinen beruflichen Werdegang, seine täglichen Aufgaben und seine Visionen für die Zukunft.
Maximilian, kannst du uns etwas über dich, deinen Werdegang und wie du zur Tiba Projektservice gekommen bist, erzählen?
Hi zusammen! Ich bin Max, 30, wohne in Berlin und bin seit Mitte 2021 bei der Tiba Projektservice. Ursprünglich bin ich während des Studiums (M. Sc. Wirtschaftswissenschaft an der LUH in Hannover) auf die Tiba Personalberatung aufmerksam geworden, habe dann Ende 2018 dort angefangen und bin später, sozusagen Tiba intern, zur Tiba Projektservice gewechselt.
Aktuell bist du als externer Projektmanager für Business Continuity Management (BCM) bei Airbus SAS im Einsatz. Was genau verbirgt sich hinter Business Continuity Management?
Im Business Continuity Management dreht sich alles darum, die – vor allem kritischen – Prozesse eines Unternehmens im Falle von erheblichen Störungen jeglicher Art weiterführen zu können und die potentiell entstehenden Schäden zu minimieren.
Als externes Projektmanager-Team sind wir damit beauftragt, ein BCM-System bei Airbus einzuführen, sodass die kritische Infrastruktur während einer Störung erhalten bleibt. Ziel ist es dabei, die Business-Kontinuität vor allem für ein konkretes Szenario gewährleisten zu können: Einen kompletten IT -Shutdown, verursacht durch einen Cyber- oder Ransomware-Angriff. Dabei soll jede kritische Aktivität eine Art Backup-Plan erhalten: Einen Business Continuity Plan oder kurz BCP, der auf der ISO-Norm 22301 basiert.
Im Ernstfall soll das Unternehmen dadurch beispielsweise in der Lage sein, weiterhin Gehälter an das Personal zahlen zu können, auch wenn die dafür üblicherweise verwendete IT-Landschaft nicht zur Verfügung steht. Denn wie es in vielen der Kick-offs mit den verschiedenen Abteilungen im vergangenen Jahr so schön hieß: It’s not a question if, but when (Die Frage ist nicht, ob, sondern wann).
Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag bei dir aus?
Als externer Projektmanager für Business Continuity bei Airbus bin ich vor allem zwischen zwei Instanzen unterwegs: Zum einen dem BCM-Team, bestehend sowohl aus dem Airbus-internen Kernteam als auch aus unserem externem Projektmanager-Team, zum anderen die jeweiligen Airbus-Abteilungen, in denen ein BCM-System etabliert wird.
Da jeder Tag ein bisschen unterschiedlich ist und sich eher die Wochen ähneln, versuche ich mal eine typische Woche von mir zu beschreiben: Meistens geht es erstmal mit einem kompletten Team Weekly los, in dem wir den aktuellen Projektstand und Ausblick durchgehen. Spoiler: Es werden nicht nur BCPs geschrieben.
Ebenfalls typisch sind die meist wöchentlichen Meetings, die ich mit den Abteilungen abhalte, in denen ich für BCM verantwortlich bin. In meinem Fall sind das drei, die ich mir aufgrund der Größe zum Teil mit anderen Kollegen teile: HR und Facility Management, Operations und Engineering.
Im Zuge der Meetings führen wir die Abteilungen dann durch unsere inzwischen durch viel Feedback geschärfte BCM-Methodik, um mit den dortigen Ansprechpartnern zunächst ihre kritische Infrastruktur zu identifizieren und zu priorisieren und um diese anschließend zu befähigen, ihre BCPs mit unserer Unterstützung zu designen. Allein oder teilweise zusammen halten wir also Workshops ab, organisieren regelmäßige Austausche, stellen gegebenenfalls Verbindungen zu anderen Abteilungen her und tracken den Fortschritt, den die Abteilungen beim Erstellen ihrer Backup-Prozesse machen.
Abgesehen von dieser, ich würde sagen „Kernaufgabe“, können die Aufgaben teilweise ziemlich unterschiedlich sein: In den letzten Wochen arbeite ich beispielsweise mit einer weiteren Dienstleisterin daran, eine deutsche Version unseres BCM-eLearning-Tools zu erstellen, um den Mitarbeitern den Zugang zum Projekt zu erleichtern. Dass ich damit betraut bin, liegt im Übrigen auch nicht zuletzt daran, dass fast das gesamte BCM-Team in Toulouse ansässig ist und die Ressourcen, etwas Deutsches Korrektur zu lesen, knapp sind.
Dementsprechend findet mein Arbeitsalltag auch fast ausschließlich remote statt, gelegentlich habe ich jedoch auch die Möglichkeit in Toulouse zu sein, beispielsweise für einen Projekttag, an dem unser Team das Projekt im Unternehmen vorgestellt hat und ich mit einer Kollegin die Moderation übernehmen durfte.
In der nächsten Zeit unterstütze ich dann wiederum einen Airbus-Kollegen in den USA, der für den künftigen Rollout des Projekts in Nordamerika beziehungsweise der Asien-Pazifik Region verantwortlich ist.
Ansonsten gibt es natürlich auch viele projekttypische Aufgaben: Planung, Budgetierung, Stakeholder Management, ad-hoc-Aufgaben und und und… alles in allem also schon ein recht abwechslungsreiches Projekt.
Wenn du die Tiba Projektservice in 3 Hashtags beschreiben könntest, welche wären es?
#projects, #people und #fromeverywhere
Du hast 2017 als Werkstudent bei der Tiba angefangen – damals bei der Tiba Personalberatung. Wie bist du zum Projektmanagement gekommen und wie hast du dich seitdem persönlich und beruflich weiterentwickelt?
Damals habe ich als Werkstudent im Recruiting unterstützt und vor allem Projektmanager und Projektleiter jeglicher Art gesucht. Ich würde sagen, das hat mein Interesse geweckt, das Ganze auch von der anderen Seite aus sehen zu wollen.
Beruflich habe ich mich natürlich vor allem durch die Erfahrung, die ich in den bisher drei Luftfahrtprojekten in den letzten zwei Jahren gesammelt habe, weiterentwickelt. Da jedes der Projekte gänzlich unterschiedlich war, von Industrialisierung über R&D und Hydrogen Aircraft bis hin zu Cybersecurity, würde ich sagen, dass ich inzwischen schon ein ganz gutes Bild vom Projektmanagement in der Branche bekommen habe. Das hat bei mir wiederum auch zu mehr Sicherheit im Handeln geführt. Ich bin auf jeden Fall gelassener und routinierter im Umgang mit Kunden geworden.
Hast du Tipps für jemanden, der auch eine Karriere im Projektmanagement anstrebt?
Ich glaube, früh Praxiserfahrung zu sammeln ist wichtig, um abschätzen zu können wie so ein Projektalltag aussieht. Zu Unizeiten und aus der Theorie konnte ich mir auf jeden Fall wenig darunter vorstellen.
Ansonsten habe ich zum Beispiel die Erfahrung gemacht, dass man vor allem am Anfang, nicht alles wissen kann oder können muss, man jedoch auch schon mit guten Vorschlägen und Ideen, wenn auch nicht mit fertigen Lösungen, beim Kunden punkten kann und auch sollte. Wie mein vorheriger Kunde zu sagen pflegte: Done is better than perfect.
Wie bleibst du auf dem Laufenden über die neuesten Trends und Entwicklungen im Bereich Projekt- und Business Continuity Management? Wie wichtig ist es deiner Meinung nach, in diesen Bereich immer auf dem neusten Stand zu sein?
Immer auf dem neusten Stand zu sein ist ziemlich schwierig, aber trotzdem halte ich es für sinnvoll, gelegentlich Zeit dafür einzuplanen, sich mit ein paar Artikeln auf dem aktuellen Stand zu halten – auch um nicht in den Tunnelblick zu geraten.
Im Team tauschen wir uns bei gegebenem Anlass zu neuen Vorfällen oder Trends rund um Cybersecurity aus, schicken uns Artikel von Fallbeispielen und diskutieren zum Teil, was wir daraus lernen können.
Zuletzt noch ein kleiner Ausblick: Wie möchtest du dich selbst in Zukunft weiterentwickeln?
Nachdem ich vor einigen Wochen bei einem Design Thinking Training der Tiba teilgenommen habe, habe ich auf jeden Fall Lust bekommen, regelmäßiger an Weiterbildungen oder auch Zertifizierungen teilzunehmen.
Thematisch könnte ich mir inzwischen schon vorstellen, im Cybersecurity-Bereich zu bleiben, das Interesse daran wird sicherlich auch weiterwachsen. Je nachdem, wann genau sich das aktuelle Projekt dem Ende zuneigt und es Zeit für etwas Neues wird, würde ich mich freuen, mein Wissen aus dem aktuellen Projekt auch in einem anderen Umfeld einbringen zu können.
Danke Maximilian für die spannenden Einblicke!