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Transformationsexperte Sebastian über seine Erfahrungen mit dem Wandel – in seiner Karriere, bei der Tiba und darüber hinaus

Sebastian Schurig ist bereits seit über 15 Jahren bei der Tiba Managementberatung GmbH und leitet mittlerweile das Center of Competences Transformation Consulting. Im Interview teilt der Transformationsexperte seine Erfahrungen rund um das Thema Wandel. Ob in seiner persönlichen Karriere, bei der Tiba oder darüber hinaus – Sebastian weiß genau, warum viele Transformationen scheitern und worauf es ankommt, wenn man Erfolg haben will.

Foto von Sebastian Schurig

Sebastian, kannst du uns etwas über dich, deinen Werdegang und deinen Weg zur Tiba erzählen?

Mein Herzensthema war und ist die Verbesserung der Zusammenarbeit von Menschen. Es begleitet mich seit Beginn meiner beruflichen Laufbahn. So habe ich von Anfang an einige frustrierte Menschen erlebt, die bereits innerlich gekündigt hatten und – wenn überhaupt – Dienst nach Vorschrift gemacht haben. Da geht emotional so viel Potential verloren, hier muss sich etwas ändern! Das ist meine Grundhaltung und zeichnet meinen Weg.

Bereits während meines Studiums habe ich als Freiberufler gearbeitet. Dabei habe ich verschiede Start-ups beraten und schnell festgestellt: An Ideen scheitert es selten. Die Herausforderung ist die Umsetzung. So habe ich Start-ups geholfen, ihre Ideen zu kanalisieren, notwendige Strukturen zu schaffen und den Blick über die Technologie hinaus zu heben. Inhaltlich gesehen war so einiges mit dabei – angefangen bei Aufklärungsfilmen für Krankenhäuser bis hin zur Ausgründung eines Unternehmens mit neuester Diagnostik-Technologie im Medizinbereich.

Im Rahmen der Projektmanagement-Optimierung eines Bereichs von Siemens bin ich dann wieder auf das Thema Zusammenarbeit gestoßen. Dort habe ich mich das erste Mal mit dem Themenkomplex ‚Projekt’ beschäftigt – inklusive Organisation und Wirkkraft auf das gesamte Unternehmen. Unabhängig davon habe ich parallel für die Tiba einen Business Plan zum Thema Blended Learning erstellt. Das war damals komplett neu und wurde strategisch angegangen. Heute sind wir als Tiba in dem Thema sehr erfolgreich, das macht mich immer noch stolz. Im Zuge der Zusammenarbeit war ich erstmalig mit Till Balser, dem Gründer und Geschäftsführer der Tiba, in Kontakt. Kurze Zeit später hat er mich dann gefragt, ob ich nicht bei der Tiba anfangen möchte, um größere und wirksame Projekte zu begleiten.

So bin ich als Junior Berater eingestiegen und habe in den letzten 15 Jahren Unternehmen unterschiedlichster Branchen durch die Themen Projekt-, Prozess- und Portfoliomanagement sowie Change Management und Organisationsentwicklung geführt. Heute darf ich als Inkubator und Transformationsexperte das Center of Competence Transformation Consulting leiten.

Wenn du die Tiba in 3 Hashtags beschreiben müsstest, welche wären es?

#Individuell #StrukturTrifftEmpathie #Wirksam

Was machst du als Ausgleich zum stressigen Arbeitsalltag?

Da ich tagsüber fast durchgängig und mit sehr vielen Menschen kommuniziere, wenn ich diese und deren Organisationen in der Entwicklung unterstütze, liebe ich die Natur als Ausgleich. Um diese noch mehr genießen zu können, habe ich der Stadt München sogar vor zwei Jahren den Rücken gekehrt und bin aufs Land gezogen. Für mich sind es die kleinen Dinge, die mir als Ausgleich dienen. So ist ein Spaziergang am Mittag beispielsweise enorm vitalisierend, um den Kopf freizubekommen. Daneben bin ich ein großer Fan vom Meer. Es öffnet meinen Geist und lässt mich Abstand zu fachlichen Themen gewinnen.

Du bist schon 15 Jahre im Unternehmen. Welche Transformationen hast du innerhalb der Tiba beobachten können?

Als ich in der Tiba angefangen habe, haben wir unsere jährliche Firmenveranstaltung mit 25 Mitarbeitenden noch auf einer Hütte in den Alpen veranstaltet. Da gab es beispielsweise nur einen Schlafsaal für die Damen und zwei für die Herren. Die Start-up-Mentalität war damals noch sehr ausgeprägt.

Inzwischen – mit über 250 Mitarbeitenden – haben und mussten sich andere Strukturen ergeben. Den größten Veränderungsbedarf hatte die Tiba durch Wachstum. Davon waren alle betroffen, die handelnden Personen, die Teams und die Organisation. So wurden die Verantwortungsbereiche einzelner Personen aufgeteilt und die Organisationsstrukturen auf die Größe angepasst. Teams entwickelten nun inzwischen selbstorganisiert neue Beratungsprodukte. War ich zum Beispiel zuvor noch für viele unterschiedliche Themen verantwortlich, konnte ich mich nun ebenfalls fokussieren.

Nach deiner langjährigen Erfahrung als Transformationsexperte: An welchen Herausforderungen scheitern deiner Meinung nach die meisten Transformationen?

Transformationen sind nur ein Mittel zum Zweck. Und bereits hier scheitern die meisten Transformationen. Oft werden sie durchgeführt, ohne einen Rahmen oder eine klare Vision bzw. ein Zielbild zu haben. Transformationen sind anstrengend, denn sie rütteln an den Grundfesten einer Organisation. Eine Transformation braucht demnach die volle Unterstützung des gesamten Teams, hier kommt Leadership ins Spiel. Ohne Ziel und ohne Führung geht es nicht. An diesen zwei Punkten scheitern meiner Meinung nach die meisten Transformationen.

Welche Kompetenzen und welches Wissen sind für dich entscheidend für den Erfolg von Transformationen?

Transformationen sind vielfältig. Mögliche Hintergründe können bspw. die Agilisierung, Lean Aspekte, Innovation oder auch neue Geschäftsmodelle sein. Jede Transformation bedarf eines eigenen Kompetenzportfolios. Allerdings ersetzt nichts die Erfahrungen, die bei solchen transformationalen Veränderungen entstehen. Diese sind je nach Unternehmen unterschiedlich.

Zusätzlich sind auch grundsätzliche Kompetenzen gefragt, die Transformationen in der Praxis möglich machen. Dazu gehören unter anderem die Organisations-, Kultur- und Persönlichkeitsentwicklung. Fachliche Themen wie Change Management, Prozessmanagement, Projektmanagement und Organisationsdesign sind häufig nötig, um die Veränderung umzusetzen. Daher entwickle und befähige ich mit meinen Kunden oft die internen Verantwortlichen für den Prozess. Das ist am nachhaltigsten.

Gibt es etwas, das du zukünftigen Transformationsbeteiligten mit auf den Weg geben möchtest?

Eine Transformation ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Schlüssel zum Erfolg sind eine gute Vorbereitung, ein guter Trainer und der sukzessive Aufbau von Kompetenzen. Ein Sparringspartner, der Transformationen bereits praktisch erlebt hat – quasi ein Transformationsexperte –, ist dabei Gold wert. Das schafft meist Mut, um sich auf den anstrengenden Weg zu machen.

Transformationen beginnen fast immer mit einem selbst. Die Frage ist, was kann oder muss ich beitragen, damit die Transformation gelingen kann.

Danke Sebastian für die spannenden Einblicke in deine Arbeit!

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