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Was macht eigentlich ein PM-OP? – Ein Blick hinter die Kulissen der Tiba Technologieberatung

Raphael Brügger arbeitet seit 4 Jahren bei der Tiba Technologieberatung GmbH und gibt heute interessante Einblicke in sein Berufsleben. In diesem Interview berichtet er über seinen Werdegang vor und während seiner Zeit im Unternehmen und zeigt dabei, wie abwechslungsreich sein Arbeitsalltag als Projektmanagement Operations Consultant (PM-OP) ist.

Foto von Raphael Brügger

Raphael, Du bist seit 4 Jahren bei der Tiba-Tech. Kannst Du etwas über Deinen Werdegang vor und während Deiner Zeit in der Tiba-Tech erzählen?

Wenn ich vor zehn Jahren gefragt worden wäre, in welchem Bereich ich einmal arbeite, hätte ich mit Sicherheit nicht an ein Unternehmen wie die Tiba Technologieberatung gedacht. Denn ich habe keinen klassischen Studiengang wie Informatik oder BWL durchlaufen, oder bin Ingenieur geworden. Ich habe stattdessen tatsächlich Medienökonomie, -soziologie und Kommunikationswissenschaften studiert. Dort standen Gantt-Planung oder Datenmodelle nicht unbedingt auf dem Stundenplan.

Zum Ende meines Studiums hin machte ich mich langsam auf Jobsuche. Mein Schwager, der ebenfalls bei der Tiba-Tech arbeitet, gab mir den Hinweis, dass dort aktuell Leute gesucht werden, beispielsweise für den operativen Support. Die erforderlichen Fähigkeiten, die ich noch nicht mitbrachte, könne ich mir nach und nach aneignen und so in die Rolle reinwachsen. Die Firma war mir durch ihn natürlich längst ein Begriff und nach einem Vorstellungsgespräch mit der Geschäftsführung startete ich zunächst, parallel zum Studium, mit einer Teilzeitstelle. Mein erster Auftrag ging dann auch kurz darauf los: Ein Kunde, bei dem ein neues PM-Tool eingeführt worden war.  Also hieß es für mich erstmal einarbeiten in das mir unbekannte System. Das ging allerdings durch Schulungen und interne Trainings recht schnell, sodass ich den Kunden vor Ort kurzfristig unterstützen konnte.

Nach einem halben Jahr wurde aus dieser Teilzeitarbeit eine volle Stelle und ich wurde in andere Aufgabenbereiche eines PM-OP eingearbeitet. Mittlerweile habe ich in ca. 15 bis 20 Kundenprojekten mitgearbeitet, teils größere über mehrere Jahre, teils kleinere, in denen nur akut Unterstützung benötigt wurde.

Die im Studium erlernten und angewendeten Fähigkeiten, wie eine analytische Herangehensweise an neue Themen, helfen trotz der Fachfremde dabei weiter. Teilweise gibt es sogar inhaltliche Überschneidungen, vor allem bei umfänglicheren Projekten, bei denen neben der Technologie auch Bereiche wie die Kultur und Kommunikation innerhalb der Unternehmen betrachtet werden.

Was machst du so als PM-OP bei der Tiba-Tech?

Grundsätzlich gesprochen ist ein PM-OP aus meiner Sicht eine Art Key User für Methoden, Prozesse und Tools. Er packt tatsächlich operativ mit an und agiert oft als direktes Teammitglied beim Kunden. Die Aufgaben sind dabei breit gefächert. Er unterstützt oder übernimmt Teile der Projektplanung, erstellt Reports oder konfiguriert Dashboards im System. Außerdem gehören Schulungen und Trainings zum Repertoire. Dennoch ist er keine Leihkraft, die einfach nur Arbeit wegschafft. Der PM-OP behält immer eine externe Sicht auf die Dinge und kann so auch Verbesserungspotenziale erkennen und nach Möglichkeit Einfluss auf die Mechanismen nehmen.

Meiner Ansicht nach ist es aber so, dass diese Rolle nicht starr zu verstehen ist, sondern die meisten sich irgendwo innerhalb dieser Rolle bewegen. Manch ein PM-OP ist sehr technikaffin und tüftelt zusammen mit den Entwicklern am Code rum. Der andere ist eher in Methoden und Prozessen zu Hause und erarbeitet gemeinsam mit den Kunden Frameworks und Workflows. Oft bedient man aber von allem ein wenig und kann sowohl konzeptionell arbeiten, operativ unterstützen und bei neuen Anforderungen als Übersetzer für das Entwicklerteam dienen.

Durch die große Bandbreite unserer Projekte – Softwareauswahl, -einführung, reine Support-Projekte, etc. – und Kunden aus beispielsweise den Bereichen Pharma, Automotive und Anlagenbau fallen von Projekt zu Projekt und von Kunde zu Kunde immer unterschiedliche Aufgabengebiete an. Man hat eine Art erweiterbaren Werkzeugkoffer (Methoden, Prozesse, Tools, etc.) und fährt zu immer anderen Baustellen (Projektarten, Branchen, Kunden, etc.).

Was ist das Besondere an der Arbeit bei der Tiba-Tech?

Es klingt ein wenig abgedroschen, aber das Besondere an der Arbeit bei der Tiba-Tech sind aus meiner Sicht allen voran die Kolleginnen und Kollegen. Dadurch, dass wir ja ein doch eher kleines Unternehmen sind, wird bei jeder Neueinstellung darauf geachtet, dass die Person zum Team passt. Und das merkt man! Ich habe keine Kollegin und keinen Kollegen, mit dem ich nicht gern mittags einen Kaffee oder am Abend ein Bierchen trinken gehen würde. Diese Philosophie spiegelt sich aber auch in der tatsächlichen Arbeit wider. Interne Termine und Abstimmungen sind in der Regel sehr produktiv, weil es menschlich einfach harmoniert.

Was mir außerdem gefällt, und das hat ebenfalls mit der Philosophie und der angenehmen Unternehmensgröße zu tun, ist die Individualität und Flexibilität, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugestanden wird. Selbst noch so bürokratische Dinge, wie einen Urlaubsantrag auszufüllen, fühlen sich hier nicht bürokratisch an. Die Bewilligung meines Sommerurlaubs hat in diesem Jahr zum Beispiel 5 Minuten gedauert - 5 Minuten zwischen meinem Antrag, der Freigabe durch den Projektleiter und der Bewilligung durch die Geschäftsführung. In 5 Minuten habe ich am Strand noch nicht mal meinen Wasserball aufgepustet.

Jetzt könnten einige meinen, dass genau diese Überschaubarkeit schnell langweilig werden kann. Die immer gleichen Kolleginnen und Kollegen, mögen sie auch noch so nett sein, denen man tagtäglich im Flur – oder heute eher in Teams – begegnet. Doch hier kommt ein weiterer Vorzug ins Spiel, den ich nicht unerwähnt lassen möchte. Gerade in der Rolle als PM-OP hat man die Möglichkeit, einen Einblick in die unterschiedlichsten Branchen und Unternehmen zu gewinnen. Und dabei ist man eben nicht nur rein extern unterwegs, sondern empfindet sich mitunter fast als ein tatsächliches Teammitglied. In meinen 4 Jahren bei der Tiba-Tech habe ich vermutlich mit mehr Leuten zusammengearbeitet und mehr Unternehmen „von innen“ gesehen als viele in einem ganzen Arbeitsleben. Und dennoch bin ich stets Teil dieser kleinen Entwicklerbude in Berlin und freue mich, wenn ich die altbekannten Gesichter am Kaffeeautomaten begrüßen kann.

Hast du eine „Lieblingsaufgabe“?

Wenn in einer Tool-Einführung die ersten Anforderungen formuliert worden sind und es daran geht, sich Konzepte zu überlegen, wie das System aufgebaut werden könnte. Das ist meine Lieblingsaufgabe. Es ist wie eine Art großes Rätsel, für das es aber keine eindeutig richtige Lösung gibt. Dennoch muss man versuchen, im Team eine möglichst gute Lösung zu finden. Man konzipiert mal auf einem Blatt Papier, am Laptop oder konfiguriert etwas direkt im System. Und nach und nach entsteht etwas. Hier und da muss nochmal eine Stelle gestrichen werden, um eine andere zu verbessern, aber insgesamt geht es stets voran.

In diesen Entstehungsprozessen involviert zu sein, das macht mir am meisten Spaß.

Wie wird sich deiner Meinung nach das Projektumfeld in Zukunft und durch Corona langfristig wandeln?

Das ist denke ich wirklich schwer zu beantworten, selbst für klügere und erfahrenere Köpfe, als ich ihn habe. Naheliegend scheint mir die Annahme, dass sich das Homeoffice im Vergleich zur Präsenz vor Ort mehr und mehr etablieren wird, zumindest da, wo es möglich ist. Zum einen wurde hier jetzt an vielen Stellen zwangsläufig die dafür benötigte Infrastruktur bereitgestellt, um dies überhaupt technisch zu ermöglichen. Zum anderen hat sich auch gezeigt, dass es in vielen Jobs einfach möglich ist, bei denen es manche Arbeitgeber zuvor für unmöglich gehalten haben.

Das bringt natürlich Vor- und Nachteile mit sich. Aus der Rolle eines PM-OP gesprochen, der vor Corona oft vor Ort beim Kunden war, scheint es sicherlich sinnvoll, salopp gesagt nicht mehr für jede PowerPoint-Präsentation quer durchs Land reisen zu müssen. Für einige Aktivitäten wäre es allerdings sicherlich auch von Nachteil, wenn diese auch nach der Pandemie digital durchgeführt werden. Tools wie Teams, Skype oder diese unhandliche Google-Lösung können mittlerweile recht viel, aber ein Projektteammeeting vor Ort 1 zu 1 ersetzen können sie nicht. Menschen sind keine Maschinen und ein wenig direkter Kontakt sollte auch dort, wo man ihn scheinbar digitalisieren kann, beibehalten werden.

Und noch eine letzte Frage: Was war denn dein schönster Moment bei der Tiba-Tech?

Ein einzelner Moment kommt mir da gar nicht in den Sinn. Die schönsten Momente hatte ich aber wohl bei den Tiba-Tech-Tagen, bei denen wir halbjährig mit der ganzen Belegschaft an unterschiedlichen Orten zusammenkommen. Bootstour durch den Spreewald, Studentenparty im Verbindungshaus, Fahrradtour durch Potsdam. Wer will da wählen?

Sie wollen auch Teil der Tiba-Tech-Familie werden? Dann schauen Sie sich doch auf unserer Karriere-Seite um!

P.S.: Es war die Studentenparty im Verbindungshaus. - was für ein Abend.