Trendthema: Learning Out Loud
Unsere Arbeitswelt verändert sich immer stärker hin zu einem vernetzten Arbeiten. Einhergehend damit wandeln sich auch die Anforderungen an unser persönliches Lernverhalten.
Bryce William und später John Stepper haben bereits 2010 die Methode Working Out Loud zum Trend in der Arbeitswelt gemacht. Dabei stellt William folgende Gleichung auf:
Working Out Loud = Observable Work + Narrating Your Work
Working Out Loud bedeutet demnach, dass die eigene Arbeit sichtbar gemacht wird (Observable Work) und auch mittels Blogs, Intranet oder Social Media darüber berichtet wird (Narrating Your Work). Damit findet ein Umdenken statt, denn die Akteure sammeln nicht mehr nur Wissen für sich selbst, sondern teilen dieses auch.
Learning Out Loud in a Nutshell
- Prinzip: Willst Du etwas lernen, beginne es zu lehren
- Soziales Lernen in der Peer-Group
- Bildet ein formales Framework für eine informelle Form des Lernens
Dem gleichen Prinzip folgt analog der Trend des Learning Out Loud (LOL). LOL macht das persönliche Lernen sichtbar und ist eine Methode, um vernetztes Lernen im Unternehmen zu fördern. Das Motto im LOL lautet: „Willst Du etwas lernen, beginne es zu lehren!“
Man spricht in diesem Kontext von sozialem Lernen, denn jeder Teilnehmende definiert für sich ein Thema, zu dem er etwas lernen möchte und trifft sich in einem strukturierten Prozess über in der Regel 7 Wochen mit seinen Kollegen und Kolleginnen, steckt Ziele, erstellt eine Micro-Learning-Einheit, präsentiert diese seinen Mitlernenden und veröffentlicht sie. In den wöchentlichen LOL-Treffen tauschen sich die Lernenden über ihren jeweiligen Lernfortschritt aus.
Damit handelt es sich beim LOL um ein formales Framework für eine informelle Form des Lernens. Die Hauptelemente hierbei sind der Teamgedanke, die Etablierung einer Kultur des gegenseitigen Feedbacks, Peer-to-Peer-Coaching und soziales Lernen.